Die Corona-Pandemie – Krise und Chance

Wann ist «Corona» vorbei und endlich alles wieder normal? Niemals, sagt der Zukunftsforscher Matthias Horx. Die Pandemie ist ein gravierender Einschnitt für die Wirtschaft und ihre ökonomischen Folgen werden über viele Jahre hinweg spürbar bleiben. Unternehmen sind gefordert, ihre Handlungsfähigkeit zu sichern und Strategien zur Bewältigung der Krise zu entwickeln.

Wie wichtig die Resilienz eines Unternehmens ist, die Fähigkeit gut durch Krisen zu steuern und Veränderungen positiv zu sehen, hat sich in den letzten Monaten deutlich gezeigt.

Jede Krise ist zugleich ein Katalysator, der bereits vorhandene Entwicklungen beschleunigt. Nach dem Krisen-Management der ersten Zeit sollten Unternehmen den Fokus darauf lenken, den Wandel zu gestalten und langfristige Strategien entwickeln für die «neue Normalität».

Viele unternehmerischen Handlungsfelder bedürfen einer intensiven Reflektion: Traditionelle Geschäftsmodelle und alte Gewissheiten werden infrage gestellt, Lieferketten sind zu überdenken, Produktion kehrt verstärkt in heimische Regionen zurück, Wertschöpfungsketten sind nachhaltig auszurichten.
Die erzwungene soziale Distanz hat der digitalen Transformation einen großen Schub verliehen. Neue Kommunikationsformen sind entstanden. Für einen Großteil aller Mitarbeiter verändern sich die Arbeitsformen und die Tätigkeitsanforderungen. Der Bedarf an Zukunftskompetenzen und digitalen Schlüsselqualifikationen wächst. Er betrifft Führungskräfte und Mitarbeiter gleichermaßen und fordert zum proaktiven Handeln heraus.

Die Krise ist eine Zäsur. Es gilt, die sich eröffnenden Chancen zu ergreifen und das Positive des Neuen zu erkennen und strategisch zu nutzen.